Anton Corbijn – Tom Waits

Seit einer Ausstellung in Mannheim vor ungefähr 10 Jahren bin ich faszinert von den Aufnahmen von Anton Corbijn und habe diesen Bildband in meinem Regal stehen.

Und heute laufe ich absichtslos durch eine Buchhandlung und entdecke ein Buch des Fotografen mit Bildern von Tom Waits …

Nun bin ich ein großer Fan von Tom Waits und seinem klassischen Gesang 😉 Also mal wieder tief in die Tasche gegriffen, und eine Sammlung mit mehr oder weniger unscharfen Schwazweiß-Bildern erstanden. Fantastisch!!!


Und wer weder noch kennt, kann sich ja an nachfolgender Chatgpt-Zusammenfassung festbeißen – viel Vergnügen.

Anton Corbijn ist ein Meister der visuellen Inszenierung, dessen Fotografien einen einzigartigen Blick auf die Welt der Musik und der Menschen werfen. Besonders hervorzuheben sind seine ikonischen Bilder von Tom Waits, die eine besonders enge und tiefgründige Verbindung zwischen Fotograf und Musiker widerspiegeln.

Corbijn, der ursprünglich aus den Niederlanden stammt, wurde zunächst als Fotograf für Musikmagazine bekannt, bevor er sich einen Namen als Fotograf und Regisseur für Künstlerporträts und Musikvideos machte. Sein Stil zeichnet sich durch eine reduzierte Ästhetik aus, die häufig mit düsteren, oft noir-artigen Elementen spielt, die den melancholischen und mysteriösen Charakter vieler seiner Motive unterstreichen.

Die Zusammenarbeit mit Tom Waits ist vielleicht das beste Beispiel für Corbijns Fähigkeit, die Essenz eines Künstlers visuell einzufangen. Waits, ein Musiker, der für seine raue, kratzige Stimme, seine poetischen Texte und seine exzentrische Bühnenpräsenz bekannt ist, wird durch Corbijns Linse nicht nur porträtiert, sondern in seiner ganzen komplexen Persönlichkeit erfasst. Besonders in den Fotografien von Waits, die Corbijn über Jahre hinweg gemacht hat, wird der Musiker nicht als der greifbare Star dargestellt, sondern als eine vielschichtige Figur, die zwischen Realität und Fiktion oszilliert.

Corbijns Bilder von Waits gehen weit über herkömmliche Porträts hinaus. Sie sind mehr als nur Momentaufnahmen eines Künstlers. In ihnen entsteht eine fast filmische Erzählung: Der Musiker erscheint als rauer, von der Welt gezeichneter Charakter, der mit der Dunkelheit und den Herausforderungen seiner Umwelt ringt. Dabei sind es oft Details – wie die starke Kontraste, die Corbijn in seinen schwarz-weißen Aufnahmen nutzt, oder die geheimnisvollen, oft verlassenen Locations – die eine Atmosphäre von Verfall und Sehnsucht schaffen.

Besonders auffällig in den Bildern ist die Weise, wie Corbijn die Zeit einfängt. Während Waits’ Musik oft zwischen den Zeiten oszilliert, zwischen dem rauen, staubigen Amerika vergangener Jahrzehnte und der düsteren Gegenwart, spiegeln auch die Fotografien dieses Zeitgefühl wider. Man findet in den Bildern den Geruch von Tabak und Whiskey, die Schatten vergangener Nächte und das flimmernde Licht in verfallenen, grauen Städten.

Ein Beispiel, das oft als Paradebeispiel für Corbijns Fotografien von Tom Waits genannt wird, ist das berühmte Porträt von Waits auf dem Cover des Albums Rain Dogs (1985), wo der Musiker in einem langen Mantel auf einer regennassen Straße steht – das Bild ist nicht nur visuell eindrucksvoll, sondern auch emotional aufgeladen. Es stellt Waits als einen ruhelosen Wanderer dar, der durch die Straßen einer ungewissen Zukunft streift, gleichzeitig aber auch das innere Zerrissenheit widerspiegelt, die seine Musik ausmacht.

In all seinen Arbeiten mit Tom Waits gelingt es Corbijn, die raue Poesie des Musikers auf eine visuelle Ebene zu übersetzen. Dabei bleibt er stets unaufdringlich und lässt dem Betrachter Raum, die Charaktere und ihre Geschichten auf eigene Weise zu interpretieren. Die Bilder von Waits durch Corbijns Linse sind damit nicht nur Kunstwerke, sondern auch poetische Symbole für das, was die Musik und die visuelle Kunst miteinander verbinden können – eine tiefgründige Erzählung von Menschen, die im Schatten der Gesellschaft leben und ihre eigene Geschichte auf ihre ganz eigene Art und Weise erzählen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Anton Corbijns Fotografien von Tom Waits eine bemerkenswerte Fähigkeit zeigen, einen Künstler in seiner Tiefe zu erfassen, ohne ihn je auf eine einfache oder oberflächliche Weise darzustellen. Sie sind Spiegelbilder der Musik, die sie begleiten: vielschichtig, melancholisch und unvergesslich.

Schlosslichtspiele Karlsruhe 2025

In diesen Wochen fanden wieder die Schlosslichtspiele statt. Letztes Jahr war ich nicht dort, aber dafür in diesem Jahr zweimal. Ich testete unterschiedliche Objektive auf ihre Tauglichkeit, aber ein eindeutiges Ergebnis habe ich nicht erzielt.

Die Ausgangssituation: das Schloss wird beleuchtet durch Projektoren, die allerdings bei größerem Abstand auch die Sicht (teilweise) verdecken. Deswegen habe ich immer versucht, auf Höhe der Projektoren zu stehen mit einem möglichst weitwinkligen Objektiv.

Zur Auswahl stehen:
1. Sigma 24
2. Nikon 16-35
3. Nikon 14-24

Sigma 24

Nikon 14-24

Wobei: das Nikon 14-24 hat sich in der Kirche bewährt:

Im „Zoologischen Stadtgarten“ KA

Eigentlich hatte ich ja vor, mir die Fortschritte „unseres“ kleinen Eisbären anzuschauen, den ich vor ungefähr einem Monat zum ersten Mal besucht hatte.

Aber der war heute noch im Bett/in der Kantine/auf Urlaub.
Dafür war meine Lieblingsecke, der Japanische Garten, wunderbar beleuchtet bei dramatischem Himmel:

Sils 2024

Dieses Jahr war wieder Oberengadin angesagt. In den letzten Jahren habe ich fotografisch Vieles auf den Chip bannen können. Und so kam mir an einem der ersten Tage die Idee, ich könnte mal (wieder) die App „Argentum“ auf meinem iPhone nutzen.

Alle Bilder sind out of cam – höchstens ein bisschen zurechtgeschnitten.

Nachwuchs

Die X100-Serie von Fuji begleitet mich schon seit Jahren. Im Juni 2013 fand eine X100S den Weg zu mir, und ab Oktober 2017 verrichtete dann zu meiner großen Zufriedenheit eine Fuji X100F (wie vier) ihren Dienst. Sie waren allzeit im Rucksack unten und mit knappen 500g auch kein Klotz am Bein. Lediglich der langsame Autofokus brachte mich ab und an zur Verzweiflung.
Vor ein paar Wochen kündigte Fuji die X100vi (wie sechs) an – mit einem größeren Sensor (nicht unbedingt nötig), einem schnelleren Prozessor (und damit Autofokus) und IBIS. Damit war das Interesse geweckt.
Dank Photo Schäfer hier in Karlsruhe hatte ich sie am 29.2. in der Hand, und in den letzten Wochen konnte ich die Kamera schon ein bisschen testen.

Was soll ich sagen? Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Kamera-Serie ist die Bedienung altbekannt. Die Ergebnisse sind wie erwartet grandios; die neuen Filmsimulationen machen richtig Spaß (wen’s interessiert: ich habe ein paar Testaufnahmen zu den Simulationen gemacht, die hier angeschaut werden können). Und: Lightroom Classics liest die RAW-Dateien problemlos (inzwischen auch DxO!).

Auch Wildlife ist kein Problem mit 35 mm

Die Stabilisierung ist toll: selbst 1/8 kann ich jetzt notfalls aus der Hand schießen, ohne dass mein altersbedingter Tatterich das Bild zu Kunst werden lässt 😉

„Schnaps“, das war sein letztes Wort …

Das Objektiv ist komplett verzeichnungsfrei, allerdings vignettiert es ziemlich. Das könnte zwar in Lightroom herausgerechnet werden, aber in den allermeisten Fällen passt es so toll zum Look der Bilder, dass ich die Objektivkorrektur gleich wieder abwähle.

Kleiner Gimmick am Rande: der rote Auslöseknopf und die Sonnenblende, die 2013 erstanden wurden, passen immer noch auf der neuesten Generation der Kamera!

Zürich-See …